14,9 Mrd. € Kulturmittel von Bund, Ländern, Kommunen
30,9 % Anteil für Theater/Musik
19,3 % für Museen, Sammlungen, Ausstellungen
976 Mio. € private Zuschüsse = rund 10 % der Gesamtausgaben öffentlicher Häuser
Dynamische Preise
Bundle-Angebote
Zweitmarktsteuerung
Kataloge, Editionen, Design-Artikel
Beispiel: Städel Museum Frankfurt mit eigener Design-Kollektion
Gastronomie (z. B. „Goldene Bar“ im Haus der Kunst München)
Vermietung/Corporate-Events (z. B. Elbphilharmonie Hamburg)
Übertragungen, Lizenzen, Streaming/VoD
Beispiel: MET Opera – mehrfach monetarisierte Aufführungsrechte
Weg vom Logo-Paket
Hin zu KPI-basierten Leistungspaketen (Image, Leads, HR-Effekte)
Shared Value (Porter/Kramer): Wirtschaftliche und gesellschaftliche Ziele integrieren
RoCS – Return on Cultural Sponsoring:
(Direkte Erträge + Indirekter Nutzen) / Kosten
Sponsoring plan- & steuerbar machen (Umsatz-Effekte, Brand Perception, Bewerbungen, HR-Impact).
Praxisidee: Tech-Partner für digitale Barrierefreiheit in Ausstellungen.
Museum: Reichweite & Inklusion
Sponsor: Produkttest, Imagegewinn, Marktzugang
Messung: KPI + RoCS
Im Jahr 2021 wurden rund 976 Millionen Euro an privaten Zuschüssen für öffentliche Kultureinrichtungen verzeichnet. Das entspricht in etwa zehn Prozent der Gesamtausgaben. Verglichen mit dem starken Fokus auf öffentliche Mittel ist dieser Anteil relativ gering – und genau darin liegt das Potenzial. Durch den gezielten Ausbau von Eigenerlösen, beispielsweise über Ticketing, Produkte oder Vermietungen, sowie durch professionell aufgesetztes Sponsoring kann dieser Spielraum deutlich vergrößert werden. Private Mittel sind damit ein entscheidender Hebel, um die Abhängigkeit von öffentlichen Geldern langfristig zu reduzieren und mehr finanzielle Stabilität zu schaffen.
Viele Sponsoring-Initiativen im Kulturbereich scheitern an fehlenden Fachressourcen, einem zurückhaltenden Mindset gegenüber wirtschaftlicher Zusammenarbeit oder unklaren Zielen. Häufig wird Sponsoring noch mit standardisierten Leistungspaketen gleichgesetzt – Logo auf Plakat, Erwähnung im Programmheft – anstatt auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Partner einzugehen. Unternehmen erwarten heute klare KPI-basierte Angebote, die den Effekt auf Markenwahrnehmung, Reichweite, Kundenkontakte oder Recruiting messbar machen. Wenn diese Messbarkeit fehlt, erscheint Sponsoring für Unternehmen schnell als „nice to have“ und nicht als strategisches Investment.
Das von dir vorgestellte RoCS-Modell (Return on Cultural Sponsoring) macht den Nutzen von Kultursponsoring transparent und steuerbar. Es setzt direkte Erträge – wie zusätzliche Umsätze oder Einsparungen – in Relation zu indirekten Nutzen wie Imageeffekten, erweiterter Marktzugang oder Mitarbeiterbindung. Auf diese Weise entsteht eine belastbare Kennzahl, die Unternehmen in ihr Controlling integrieren können. Für Kulturanbieter wiederum bedeutet RoCS eine professionelle Grundlage für Gespräche mit Sponsoren, weil sie Wirkung nicht nur kulturell, sondern auch wirtschaftlich nachweisen können. Das steigert die Glaubwürdigkeit, erleichtert die Budgetplanung und macht Kultursponsoring zu einem stabilen Bestandteil institutioneller Finanzierung.
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